Die Käsepappel wird auch „wilde Malve“, Käslikraut, Haselpappel oder Rosspappel genannt. Schon in der Antike war ihre heilende Wirkung bekannt, weshalb sie zu den ältesten Gemüse- und Heilpflanzen zählt. Auch in China ist ihre Wirkung seit fast 5.000 Jahren geläufig. Im Mittelalter nannte man sie „Omnimorbia“ – die Heilpflanze für alle Krankheiten. Ihre vielfältigen Wirkungsweisen zeigt auch das alte Sprichwort „Malve im Gemüsegarten lässt den Doktor draußen warten“ auf.
Wirkung in Blüten und Blättern
Ursprünglich kommt die Käsepappel aus Asien und Südeuropa, ist mittlerweile aber in ganz Europa heimisch. Sie gedeiht auf trockenem, stickstoff- und nährstoffreichem Boden bis in einer Höhenlage von 1800 Metern. Am wohlsten fühlt sie sich an sonnigen Hängen, an Weg-, Feld- und Wiesenrändern sowie Mauern. Sie blüht von Juni bis August intensiv rosa bis violett. Zur Herstellung von Arzneimitteln werden sowohl die getrockneten Blüten als auch die Blätter verwendet.
Die Käsepappel ist eine krautige Pflanze mit von rauen Büschelhaaren besetzten Stängel. Die Pflanze besteht aus drei- bis siebenlappigen, langgestielten Blättern mit herzförmiger Nervatur und ungleich kerbig gezähntem Blattrand.
Gegen Magen- und Darmbeschwerden bei Menschen, Katz‘ und Hund
Die Käsepappel wirkt entzündungshemmend und wird vor allem bei Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt, da die in ihr enthaltenen Schleimstoffe (= Verbindungen aus Kohlenhydraten) sich wie ein schützender Film über die Schleimhäute legen und so für Beruhigung sorgen. Nicht nur bei Menschen erzielt die Käsepappel diese Wirkung, auch bei Magen- und Darmbeschwerden von Katzen und Hunden ist sie sehr effektiv.
Käsepappel Tee kann also wunderbar die Wirkung von Magenschutz Tabletten (Protonenpumpenhemmer) ergänzen.
Reizlindernd und hustenstillend
Die Käsepappel ist auch als Atemwegstee im Einsatz, hilft bei überlasteten Bronchien oder lindert als Gurgelwasser Kratzen und Brennen im Mund- und Rachenraum.
Neben dem bekannten Käsepappeltee kann die Käsepappel auch als Käsepappelbrei eingesetzt werden. Früher wurden mit dem Brei alte Menschen und schwache Kinder „aufgepäppelt“ heute wirkt der Käsepappelbrei vor allem bei Hunden nach Durchfallerkrankungen oder Operationen Wunder.
Rezepttipp für die Anwendung bei Hunden:
Eine Handvoll Käsepappelblätter in einem Topf mit Wasser und etwas Gemüsesuppe aufkochen. 2 EL Haferflocken dazugeben und quellen lassen. Anschließend pürieren und in kleinen Portionen zum Futter geben.