Hallo. In dieser Frühjahrsausgabe des Stadtapotheken-Magazins darf ich mich vorstellen. Mein Name ist Vitamin C oder auch Ascorbinsäure und ich glaube, es hat jeder schon mal von mir gehört. Ich bin quasi das Aushängeschild, wenn es um Vitamine geht. Das hat auch seinen Grund, denn ich bin, ohne überheblich klingen zu wollen, ein Allroundgenie.
Mein Betätigungsfeld im menschlichen Körper ist derart umfassend, dass ich es nur punktuell auflisten kann: Ich bin ein wichtiges Antioxidans. Das heißt, ich fange die freien Radikale im Blut oder im Gewebe ab und mache sie unschädlich. Das kann für RaucherInnen, aber auch SportlerInnen und Menschen, die sehr viel Stress haben, enorm wichtig sein. Diese Zielgruppen bilden nämlich sehr viele freie Radikale.
Ich bin auch ein Gefäßschutz und halte die Innenwände Deiner Blutgefäße glatt. Überdies kräftige ich das Bindegewebe, indem ich Eiweiß und andere Substanzen zu zusammenhängenden Fasern verschweiße. Ich reguliere die Ausschüttung von Hormonen wie Sexual-, Schilddrüsen-, Stress- und Wachstumshormonen.
Auch bin ich an der Entgiftung Deines Körpers beteiligt. Wie ich das mache? Ich aktiviere die Leberenzyme, die für den Abbau von Giftstoffen verantwortlich sind. Des Weiteren bin ich für die Fettverbrennung in der Muskulatur, die Konzentration und die Entspannung mitverantwortlich. Bist Du regelmäßig down oder schlecht gelaunt, dann fehl‘ ich Dir vermutlich.
Pflanzen und Tiere können mich selbst herstellen, Schimpansen und Meerschweinchen ausgenommen. Du musst mich mit der Nahrung aufnehmen. Zu finden bin ich in Zitrusfrüchten, schwarzen Johannisbeeren, Kresse, Petersilie, Grünkohl, Sauerkraut und Kartoffeln. Auf Lebensmittelverpackungen werde ich oft als Inhaltsstoff angepriesen, aber unter uns: Meist sind nur sehr geringe Mengen darin von mir enthalten. Deshalb gilt, mich frisch zu konsumieren. Aber Achtung: Ich bin leider ein Sensibelchen, wenn es ums Kochen geht. Mein Freund Vitamin E zum Beispiel ist sehr hitzestabil. Mir aber machen Licht, Luft und Hitze schwer zu schaffen. Am besten wäre also, dass Du die Lebensmittel, die mich enthalten, nur garst. Das bedeutet: wenig Wasser, wenig Hitze.
Durch meine vielen Aufgaben wirkt sich ein Mangel meinerseits negativ auf den gesamten Körper aus: hohe Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung, lockere Zähne, Gliederschmerzen, schuppige Haut, Zahnfleischbluten, Müdigkeit und Depressionen sind nur einige Folgen.
Was ich zum Schluss noch loswerden will: Ich bin nicht Aspirin C. Solltest Du dieses Medikament nicht vertragen, so liegt es nicht an mir, sondern an der Acetylsalicylsäure, die als Hauptinhaltsstoff darin enthalten ist.