man kennt mich außerdem als Cholecalciferol, ich werde aber auch Sonnenvitamin gerufen. Ich gehöre zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine und bin in Lebensmitteln nur spärlich vertreten. Um den Tagesbedarf eines Erwachsenen über die Ernährung abzudecken, müsstest du jeden Morgen zum Frühstück einen sauren Hering mit einem Viertel Glas Lebertran trinken oder täglich vier bis acht Kilo Butter essen. Gut, dass es die Sonne gibt, die meine Bildung über die Haut durch UVB-Sonneneinstrahlung ermöglicht – allerdings nur in den Sommermonaten, und ausreichend auch nur dann, wenn du viel nackte Haut zeigst.
Vitamin-D3-Mangel Epidemie
Laut österreichischem Ernährungsbericht 2012 zähle ich zu den Risikonährstoffen. Über 80 Prozent der Erwachsenen in Österreich haben einen zu niedrigen Vitamin-D3 Spiegel und fast 95 Prozent aller Seniorinnen und Senioren. Hauptverantwortlich dafür sind die langen Winter und die Sonnencreme, die im Sommer auftragen wird, um die Haut vor der Sonne zu schützen, die aber leider auch die Bildung von Vitamin D beeinträchtigt. Gearbeitet wird mindestens acht Stunden am Tag, überwiegend in geschlossenen Räumen, wie soll ich mich da ordentlich entfalten können?
Gut für Knochen und Immunsystem
Noch vor wenigen Jahren wurde ich nur mit Knochengesundheit in Verbindung gebracht, mittlerweile weiß man über meine vielfältigen Superkräfte Bescheid. Ein Mangel an Vitamin D3 macht anfälliger für Infekte und Atemwegserkrankungen. Muskelschwäche, Schuppenflechte, chronische Niereninsuffizienz sowie Diabetes werden begünstigt, wenn ich nicht ausreichend vorhanden bin. Nährstoffexperte Uwe Gröber verweist sogar darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und häufigerem Auftreten von Darm-, Prostata, und Brustkrebs geben könnte.
Tropfen, Kapseln, Tabletten
Um einem Mangel vorzubeugen, ist in Österreich eine Supplementierung von Vitamin D3 fast unausweichlich. Es gibt mich in Form von Kapsel-, Tropfen- oder Tablettenform. Am besten ohne Wasser einnehmen, das verringert meine Aufnahme stark.
