Vitamin K

Gestatten, Vitamin K

In Fachkreisen wird derzeit viel über mich diskutiert, deshalb melde ich mich hier einmal persönlich zu Wort.

Es handelt sich bei mir nicht nur um ein einfaches Vitamin, sondern um eine Vitamin-Gruppe, von mir gibt es an die hundert Verbindungen – bekannt und wichtig für dich als Mensch sind jedoch nur K1 und K2 inkl. einiger Unterarten sowie K3. Während ich als K1 und K2  natürlich vorkomme, wird K3 synthetisch hergestellt!

Schließt Wunden und schützt das Herz

In Form von Vitamin K1 kümmere ich mich hauptsächlich um deine Blutgerinnung. Das bedeutet, ich sorge dafür, dass sich kleine Wunden schnell schließen. Wenn ich als Vitamin K2 auftrete, bin ich gemeinsam mit anderen Nährstoffen (auch Vitamin K1) für deinen Knochenstoffwechsel verantwortlich, schütze dein Herz und deine Gefäße vor Ablagerungen, beuge Leberkrebs vor und reduziere Leukämiezellen.

In grünem Gemüse und tierischen Quellen

Die Aufgabenbereiche meiner Gruppenmitglieder sind also äußerst unterschiedlich, deshalb musst du uns auch aus unterschiedlichen Lebensmitteln zuführen. Vitamin K1 (Phytomenadion) findest du vor allem in grünem Gemüse (Spinat, Brokkoli, Kohl, Algen, Petersilie, Avocados) K2 kommt in tierischen Produkten, wie Thunfisch, Pute oder Huhn (Menaquinon-4) oder mikrobiellen Quellen (Menaquinon-7) wie Butter und Käse.

Gesunde Darmflora Voraussetzung

Achtung: 50 Prozent deines Vitamin-K-Bedarfs bildet deine Darmflora selbst – vorausgesetzt natürlich, sie ist gesund. Bei langfristig schlechter Ernährung, Antibiotikaeinnahme, chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn etc. kann auch schnell ein Mangel an mir entstehen. Der äußert sich dann zum Beispiel in einer erhöhten Blutungsneigung. Das bedeutet, du blutest stärker, wenn du dich verletzt oder hast immer wieder kleinere Mengen Blut im Stuhl. Längerfristig kann das auch deinen Knochen schaden.

Kombiniert als „Wunderwaffe“ gegen Osteoporose

Wenn du an Osteoporose leidest, solltest du auf alle Fälle deine Vitamin K Werte checken lassen. In Japan wird bei diagnostiziertem Knochenschwund schon lange eine Kombination aus Vitamin D, Calcium und Vitamin K als Standardmedikation verordnet. Das ist bei uns bislang nicht der Fall, selbst wenn zahlreiche Studien zeigen, dass diese Kombination die Knochengesundheit und -stabilität verbessern kann.

In Österreich wird bei Osteoporose derzeit nur eine Zufuhr von Calcium und Vitamin D empfohlen – die beiden reduzieren zwar das Knochenbruchrisiko, erhöhen aber in Kombination das Arteriosklerose-Risiko. Und genau hier komme ich ins Spiel, weil ich Ablagerungen in den Gefäßen entgegenwirke und den Einbau von Calcium in den Knochen fördere – in Verbindung sind wir also DAS Powertrio gegen Osteoporose!



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