Zink

Gestatten, Zink!

Wer mich bisher nicht kennt, sollte mich unbedingt kennenlernen. Woher ich dieses Selbstbewusstsein nehme, fragst du dich? Ganz einfach, du brauchst mich!

Ich bin wichtig für die Neubildung und das Wachstum deiner Zellen, ich wirke entzündungshemmend, bin ein Booster für dein Immunsystem und eine Geheimwaffe gegen Herpes …

Aber jetzt mal schön langsam zum Mitschreiben.

Dein Körper ist ständig in Erneuerung

Täglich sterben Millionen von Zellen (das sind die kleinsten Bausteine unseres Organismus) und werden wieder erneuert. Damit die neuen Zellen gleich gut, bzw. wieder besser sind als die alten, benötigst du (unter anderem) – mich. Beobachten kannst du diesen Prozess anhand des Wachstums deiner Fingernägel oder deiner Haare. Wenn dir die Nägel ständig brechen, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass dir etwas fehlt – nämlich ich!

Dasselbe gilt auch für deine Knochen. Innerhalb von 10 Jahren erneuern sich alle Zellen deines Skeletts. Für diesen und jeden anderen Wachstumsvorgang sind die Arbeiter in deinem Körper (auch Enzyme genannt) auf mich – Zink – als ihr Werkzeug angewiesen.

Gut für Haut, Haar und Immunsystem

Auch Hauterkrankungen wie Akne und Neurodermitis können mit mir reduziert werden. Zum einen fördere ich die Wundheilung, zum anderen bin ich als Schutzstoff entzündungshemmend. Außerdem stärke ich dein Immunsystem. Die regelmäßige Einnahme von Zinkpräparaten senkt das Risiko für Atemwegsinfektionen deutlich. Daneben habe ich auch die Fähigkeit Virenhüllen aufzulösen. Somit bin ich eine super (Geheim)Waffe bei Herpesinfektionen (Fieberblasen) – vorbeugend und in der Akutanwendung.

Schon eine Spur von mir reicht aus

Ich gehöre zur Familie der Spurenelemente. Weitere Familienmitglieder sind Eisen, Selen oder Kupfer. Eine Eigenschaft, die uns verbindet und uns auch gleichzeitig unseren Namen gibt: der Körper braucht von uns nur sehr geringe Mengen (Spuren), um seinen Bedarf zu decken.

Nur 12 bis 15 mg meiner Wenigkeit reichen aus, damit alles ordentlich wächst und gedeiht.  Eine Auster am Tag zum Beispiel. Apropos: Austern galten früher als Aphrodisiakum – sollten also die Libido anregen – diese Wirkung ist nicht bewiesen, ihr hoher Zinkgehalt sorgt allerdings für eine gute Spermienproduktion, das ist wahr!

Du findest mich in Käse, Leber und Getreide

Mich gibt’s nicht nur in der Auster. Auch in diversen Käsesorten bin ich zu finden. Um auf die 15 mg der Auster zu kommen, musst du allerdings mindestens 10 Scheiben Käse täglich verdrücken oder eine große Portion Kalbsleber verspeisen.

Ohne mich läuft’s nicht

Ein Mangel an mir, bedeutet meist nichts Gutes: Von Wachstums- und Wundheilungsstörungen über trockene, raue Haut und verlangsamtes Haar- und Nagelwachstum, bis hin zu häufigen Infektionen, Appetitmangel, beeinträchtigtem Riechen und Sehen können die Auswirkungen reichen und auch die Insulinbildung kann gedrosselt sein, was wiederum zu Diabetes (siehe Seite XX) führen kann.



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